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Ginkgo Biloba – Lebensbaum und Heilpflanze

Seit 250 Millionen Jahren gibt es Ginkgo. Ginkgo überlebte die Eiszeit und gilt deshalb in Japan und China als lebendes Fossil. Ein Baum kann das stolze Alter von über 1000 Jahren erreichen. Er ist äußerst widerstandsfähig und wird von der traditionellen chinesischen Medizin seit Jahrtausenden als Heilpflanze genutzt.

In unseren Breiten gilt Ginkgo als durchblutungsfördernd, verbessernd das Denkvermögen und soll gegen Schwindel und Tinnitus helfen. Wir haben uns deshalb für Sie einmal im Ginkgo Angebot des Handels umgesehen und möchten Ihnen die Bedeutung der Ginkgo Kapseln oder Tabletten in unserem Ratgeber vorstellen.

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Was sind Ginkgo Bäume?

Ginkgobäume gedeihen am besten in einem gemäßigtem Klima. Sein außergewöhnliches Aussehen hat es schon im 18.Jahrhundert in viele botanische Gärten geschafft. Um den Baum regen sich viele Mythen. Seine medizinische Wirksamkeit wird in vielen asiatischen Schriften betont. Sein Aufschwung als Heilmittel begann bei uns in den 1960er Jahren.

Der Ginkgo Baum kann sehr alt werden, bis zu 1000 Jahre. Seine intensiv grünen bis graugrünen Blätter bekommen im Herbst eine goldgelbe Farbe. Im Winter werden sie abgeworfen. Da es männliche und weibliche Ginkgobäume gibt, bestäuben sie sich gegenseitig über den Wind.

Für die Herstellung von Medikamenten oder Nahrungsergänzungsmitteln werden bei uns nur die Blätter verwendet. In der traditionellen chinesischen Medizin auch die Wurzeln, Samen und Früchte. Wenn der Baum Früchte trägt, verströmt die Ginkgo Frucht einen unangenehmen Geruch. In der Asiatischen Küche werden diese geröstet oder als Gemüse gegessen. Die Samen enthalten aus der Sicht der modernen Medizin allerdings Stoffe, die gesundheitlich problematisch sind, weil sie die Aufnahme des Vitamin B6 im Körper behindern. Deshalb finden sie für die Herstellung der Ginkgoprodukte bei uns keine Verwendung.

Was bewirkt Ginkgo?

Die Wirkung von Ginkgo basiert auf den drei Wirkstoffgruppen; Flavonoiden, Bilobaliden und Ginkgoliden.

• Flavonoide sind sekundäre Pflanzenrohstoffe. Sie dienen dem Schutz der Zellmembranen.
• Bilobalide und Ginkgolide ähneln sich und gehören zu den Terpenen. Sie bewahren Zellen vor dem Zelltod und können auch das Zellwachstum neuer Zellen anregen.

Es wird vermutet das diese Inhaltsstoffe bei der Behandlung degenerativer Gehirnerkrankungen von Demenz oder Alzheimer hilfreich sein können, Kopfschmerz, Durchblutungsstörungen, Asthma, Potenzstörungen oder Arteriosklerose lindern.

Was ist Ginkgo Extrakt und wie wird er hergestellt?

Da sich die Herstellung von Ginkgo-Präparaten ausschließlich auf die Blätter bezieht, werden diese zu einem Zeitpunkt geerntet, in dem der Gehalt an den wirksamen Stoffen am größten ist. Die Blätter werden zerkleinert und getrocknet.

Die besten Ginkgo Bewertungen bekommen die Hersteller, die verschiedenste Prüfverfahren zur Konzentration der Inhaltsstoffe, enthaltener Pestizide oder Insektizide sowie zu Umweltgiften machen.

Es folgen mehrere Extraktionsprozesse, mit Wasser-Acetongemischen, mit Alkohol oder anderen flüssigen Substanzen. Das Produktionsverfahren bleibt jedoch das Geheimnis des jeweiligen Herstellers.

Zum Abschluss wird die gewonnene Flüssigkeit eingetrocknet, so dass der trockene Extrakt übrigbleibt. Daraus wird der Ausgangsstoff für die späteren Ginkgo Produkte.

Gemäß des Deutschen Arzneibuches (DAB) sowie des Europäischen Arzneibuches (Ph. Eur.) darf das Endprodukt folgende Werte nicht unter bzw. überschreiten.

So muss der Ginkgo Steckbrief aussehen:

• 22 bis 27 % Flavonglykoside
• 5 bis 7% Terpenlactone
• 5ppm (parts per million)

Welche Vorteile und Nebenwirkungen hat Ginkgo?

Selbst die besten Ginkgo-Präparate wirken nicht sofort. Man muss sie schon mehrere Wochen einnehmen, um positive Effekte zu erzielen. Doch wie jedes andere Kraut auch, hat Ginkgo Vor- und Nachteile. Manchen können durch die Einnahme von Ginkgo Magen- oder Darmbeschwerden bekommen. Tee's aus Ginkgo Blättern lösen manchmal durch den hohen Gehalt an Ginkgolsäure allergische Reaktionen aus. Man spricht gar von Erbgut veränderten Eigenschaften. Deshalb unsere Ginkgo Empfehlung: Schwangere sollten auf die Einnahme von Ginkgo verzichten.

Wie viel mg Ginkgo sollten Sie einnehmen?

Alle guten Ginkgo Präparate besitzen einen Wirkstoffgehalt von 120 mg extrahiertes Ginkgo in einer Tablette oder einer Kapsel, was einer Blattmenge von 6.000 mg entspricht.  Wieviel Sie davon einnehmen sollten, ist meist mit einer Tablette bzw. Kapsel pro Tag angegeben. Auf Nummer sicher gehen Sie, wenn Sie sich in der Apotheke zur Dosierung und der Anwendung beraten lassen.

Auf Ginkgo Testberichte in Studien sollten Sie sich nicht verlassen, denn keine Studie konnte bis jetzt zweifelsfrei nachweisen, welche Wirksamkeit tatsächlich beim Verzehr einer bestimmten Menge besteht. Auch als probates Mittel zur Verlangsamung von Demenz oder Alzheimer wurden bis jetzt keine eindeutigen Belege vorgewiesen.

Auch die Stiftung Warentest hat sich im Rahmen von Heilmitteln fürs Alter u.a. mit Ginkgo Test aus Nahrungsergänzungsmittel befasst. Bei all den getesteten Mittel kam man allerdings zu dem Schluss, dass die Wirkung der einzelnen Produkte nicht ausreichend belegt sind.

Einen positiven Einfluss auf die Durchblutung scheint aber gesichert. So ist es auch erklärlich, dass der Ginkgo an Bedeutung gewinnt bei Kopfschmerzen oder Tinnitus und hier durchaus zur Linderung beitragen kann.

Wir können Ihnen deshalb leider auch keinen Ginkgo Testsieger präsentieren, aber noch einige Mittel aus dem Beitrag, veröffentlicht im Heft von Test 11/2008, auflisten, mit denen Sie dem Alter mit anderen Naturprodukten noch ein Schnäppchen schlagen können:

• Ginkgo
• Ginseng
• Knoblauch
• Fischöl
• Weißdorn
• Melisse
• Johanniskraut
• Vitamine und Mineralstoffe

Fazit Gingko

Ginkgo gilt als Naturheilmittel dem viele positive Eigenschaften zugeschrieben werden. Sie können Ginkgo Kapseln, Tabletten oder auch Tropfen als Nahrungsergänzungsmittel im Drogeriemarkt kaufen oder spezielle pharmazeutische Ginkgo Produkte in der Apotheke. Oftmals sind die Wirkstoffe gleich, allerdings sind apothekenpflichtige Produkte gut getestet aber wesentlich teurer als beispielsweise die dm Ginkgo Kapseln.